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Rahmenplan Bremerskamp

Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), das Land-Schleswig-Holstein und die Landeshauptstadt Kiel haben Großes vor. Am Bremerskamp entsteht im Rahmen von „Kiel.Science.City“ ein neues Stadtviertel, das Forschen und Arbeiten, Studieren und Wohnen miteinander verbindet und noch attraktiver macht. Mit der Verlegung der Fernwärme begannen 2022 die ersten Vorarbeiten, Anfang 2023 fand der erste Spatenstich für das erste neue Forschungsgebäude am Bremerskamp, das „Center for Fundamental Research in Translational Evolutionary Biology“ (CeTEB), statt. 

Im Rahmen der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung wurde der Bebauungsplan im Januar 2022 den Anwohnerinnen und Anwohnern sowie der Hochschulöffentlichkeit vorgestellt.Nach dem CeTEB werden weitere neue Gebäude in den nächsten Jahren folgen:

  • In direkter Anbindung an das CeTEB und als Ersatz für das stark sanierungsbedürftige Biologiegebäude entsteht bis 2030 ein neues Biologiezentrum. Der erste Bauabschnitt dafür ist bereits fest eingeplant und die Finanzierung seitens des Landes zugesichert. Zudem entstehen auf dem Bremerskamp rund 550 Einheiten für studentisches Wohnen: In der Leibnizstraße errichtet das Studentenwerk Schleswig-Holstein bis Mitte 2027 ein Wohnheim mit 149 Wohneinheiten und entlang der Olshausenstraße können 390 Wohneinheiten für Studierende dazukommen.
  • Darüber hinaus soll eine neue Mensa als Ersatz für die sanierungsbedürftige Mensa II entstehen.
  • Im Zentrum des Quartiers ist außerdem ein Rechenzentrum mit Energiezentrale vorgesehen, das ein zentraler Baustein für das Liegenschaftenergiekonzept sein wird.
  • Ein Mobilitäts-Hub mit PKW- und Fahrradstellplätzen ist geplant, mit Ladesäulen für E-Mobilität und Serviceangeboten für Fahrradfahrende.
  • Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) errichtet in Kiel für die Bundesforschung einen Ersatzneubau für das Max Rubner-Institut (MRI) auf dem Bremerskamp-Areal.

Übersicht über einzelne Maßnahmen

Instituts- und Forschungsgebäude

  • insgesamt neun Gebäude bzw. Gebäudeerweiterungen für die CAU
    (inkl. CeTEB, Biologiezentrum, exkl. MRI)
  • insgesamt ca. 83.500 Quadratmeter BGF auf zehn Hektar Grundfläche

Parkhaus „Mobilitätshub“

  • bis zu 400 Stellplätze
  • überdachte Stellplätze für Fahrräder
  • beabsichtigte Realisierung bis 2029

Mensa II

  • ca. 8.000 Quadratmeter BGF

Studentische Wohnheime:

  • zunächst 149 Wohneinheiten in der Leibnizstraße, beabsichtigte Realisierung bis Mitte 2027
  • bis zu 390 weitere Wohneinheiten in vier zusätzlichen Gebäuden entlang der Olshausenstraße, nach 2030, abhängig von der Baufeldfreimachung

Vorläufiger Zeitplan

  • Bis Anfang 2023 Beschluss der Bebauungspläne
  • 2023 Baubeginn CeTEB
  • 2024 Baubeginn MRI
  • 2025 Baubeginn mit Ersatzneubau für die Modulbauten in der Leibnizstraße
  • 2026 Fertigstellung CeTEB und Baubeginn des 1. Bauabschnitts Biologiezentrum
  • 2027 Fertigstellung Neubau MRI
  • 2029 Fertigstellung Biologiezentrum

Bremerskamp als Teil der Kiel.Science.City

Bremerskamp als Stadtteilentwicklung

Die Quartiersentwicklung wird mehrere Bauabschnitte umfassen und voraussichtlich in 25 bis 30 Jahren abgeschlossen sein. Dem Rahmenplan zufolge soll ein Mobilitäts-Hub mit PKW- und Fahrradstellplätzen, Ladesäulen für E-Mobilität und Serviceangeboten für Fahrradfahrende entstehen. Für künftige Bedarfe, die sich aus der dynamischen Entwicklung der Universität ergeben, gibt es weitere Flächen und für freiwerdende Gebäude werden Nachnutzungskonzepte entwickelt. Zudem werden Flächen etwa für eine Kindertagesstätte und die öffentliche Verwaltung vorgehalten. Darüber hinaus können Dienstleistungsangebote, wie ein zusätzlicher Copyshop oder ein weiteres Café im Gebiet entstehen und von den Anwohnenden genutzt werden – mit seinen Parkanlagen, dem Botanischen Garten und Freizeitangeboten ist der Campus bereits jetzt öffentlich zugänglich. Der Bremerskamp mit einer Fläche von rund zehn Hektar ermöglicht, dass die Uni Kiel sich als eine der Top-Universitäten Deutschlands langfristig weiterentwickeln und zugleich stärker mit dem städtischen Leben verschmelzen kann.

Aktuelles zum Bremerskamp

Pressekonferenz zur Vorstellung des Rahmenplans:

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Nachhaltiges Bauen im Fokus

Die Hochschulentwicklung am Bremerskamp wird zum Ziel „Klimaneutralität bis 2030“ der Kieler Universität beitragen. Dabei setzen die Verantwortlichen auf nachhaltiges Bauen nach den Kriterien des Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen (BNB) für öffentliche Bauvorhaben des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB). Moderne Energieversorgungskonzepte mit Abwärmenutzung und Energiegewinnung durch Photovoltaik reduzieren den CO2-Fußabdruck. Zusammenhängende Grünflächen bleiben erhalten und bei Eingriffen in die Natur wird mehr Ausgleich geleistet als gesetzlich vorgeschrieben ist. Auch Begrünungen an Fassaden und Dächern werden ein wichtiges Element der neuen Gebäude.

Mit der Entwicklung am Bremerskamp wachsen Universität und Stadt enger zusammen. Städtische und universitäre Nutzung gehen hier fließend ineinander über. In den kommenden Jahren wird die Landeshauptstadt Kiel auch den ÖPNV ausbauen. Die geplante Trassenführung der neuen Kieler Stadtbahn soll die Olshausenstraße entlang führen. 

Tram-Anbindung des CAU-Campus

Lageplan Kiel mit eingezeichneter Trassenführung